Unsere Pfarreiengemeinschaft
St. Michael im Thulbatal
Pfarreiengemeinschaft "St. Michael im Thulbatal"
Die Pfarreiengemeinschaft St. Michael im Thulbatal wurde am 13. Juni 2009 errichtet. Der Festtag begann mit einer Sternwallfahrt von Frankenbrunn, Hetzlos und Thulba aus zur Michaelskapelle bei Frankenbrunn (Hallstatter-Höhe). Hierbei nahmen neben den Gläubigen aus den 8 Ortschaften, aus der die Pfarreiengemeinschaft besteht, auch Bürgermeister Schlereth, einige Gemeinderäte und Vertreter zahlreicher Ortsvereine teil. Der feierliche Gottesdienst fand im Anschluss an die Prozession im Freien vor der Michaelskapelle statt. Im Auftrag von Bischof Friedhelm Hofmann überreichte Domvikar Christoph Warmuth an die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden die Errichtungsurkunden. Die zahlreichen Ministranten mit ihren Fahnen und auch die Abordnungen der Vereine gaben dem Ganzen ein würdiges Bild. Die Kirchenpfleger der jeweiligen Ortschaften brachten auf einer Tafel, in deren Mitte der heilige Erzengel St. Michael hängte, ein Bild ihrer Kirche an. Dieses Tafel soll die neue Gemeinschaft , die an diesem Festtag errichtet wurde, darstellen. Den gemeinsamen Festgottesdienst begleiteten musikalisch die Musikanten aus Thulba, Frankenbrunn und Hetzlos unter der Leitung von Robert Knüttel. Im Anschluss an den Gottesdienst fand rund um die Michaelskapelle ein gemütliches Beisammensein mit Bewirtung statt.
Folgende Ortschaften gehören zur Pfarreiengemeinschaft "St. Michael im Thulbatal"
- Pfarrei St. Lambertus Thulba mit Reith und die Filialen St. Bonifatius Frankenbrunn sowie Mariä Himmelfahrt Hetzlos
- Pfarrei St. Johannes der Täufer Oberthulba mit der Filiale St. Georg Wittershausen und der Kuratie St. Johannes der Täufer Hassenbach mit der Filiale St. Georg Schlimpfhof
St. Michaelskapelle
Die St. Michaelskapelle befindet sich auf der Hallstatter Höhe, die dem Basaltkegel des Büchelberges vorgelagert ist.
1709 erscheint auf der Hallstatt der erste Einsiedler, Josef Groß aus Schönberg bei Bernsheim, und erbaut neben einer Einsiedelei die Kapelle, welche 1718 vollendet werden konnte. Am 26. Mai 1722 wurde sie vom damaligen Propst Franziskus von Calenberg feierlich benediziert.
Einige Male im Jahr ziehen aus Thulba/Reith, Frankenbrunn und Hetzlos die Gläubigen in Prozessionen zur Michaelskapelle.
1987 wurde die Kapelle sowohl außen als auch innen renoviert.
Die Pfarreiengemeinschaft trägt den Namen "St. Michael im Thulbatal", weshalb die Pfarreiengemeinschaft 2009 im Freien vor der Michaelskapelle feierlich errichtet wurde.
Unsere Pfarreien
Frankenbrunn, Filiale St. Bonifatius
Frankenbrunn - Filialkirche St. Bonifatius
Zur großen Freude der ganzen Pfarrei konnte in Frankenbrunn am 7. September 1947 der Grundstein zu einer eigenen Kirche gelegt werden. Am 20. November 1949 wurde diese Kirche von Bischof Julius Döpfner, später Erzbischof und Kardinal in München, konsekriert. Sie wurde nach Plänen von Architekt Rüppel im Neubarock gebaut.
Das Hochaltarbild von Willi Jakob aus Würzburg (1956) greift auf die Zeit der Christianisierung zurück. Es stellt den hl. Bonifatius dar, der gerade die Donareiche bei Geismar gefällt hat. Neben ihm kniet die hl. Lioba. Das Volk unserer Heimat beugt sich vor Christus, dem König. Engel bringen das Kreuz und richten es auf im heidnischen Land. Im Hintergrund ist die Lieblingsstiftung des hl. Bonifatius, Fulda, zu sehen.
Neben dem Hochaltar sind links und rechts Figuren des hl. Antonius von Padua und des hl. Franz von Asissi zu sehen. Diese befanden sich wie die Figuren des hl. Josef und des hl. Michael ursprünglich in der St. Michaelskapelle auf der Hallstatter Höhe.
Die beiden Seitenaltäre mit den Figuren Maria und Josef wurden von Bildhauer J. Ruppert (Hammelburg) gefertigt.
1987 wurde die St. Bonifatiuskirche innen renoviert.
Das Patrozinium wird jährlich am 5. Juni gefeiert.
Hassenbach, Kuratie St. Johannes de Täufer
Hassenbach - Kuratiekirche St. Johannes der Täufer
Die alte Kirche in der Brunnenstraße in Hassenbach wurde 1823 an der Stelle einer älteren Vorgängerkirche im klassizistischen Stil neu erbaut. Sie besitzt ein barockes Altarbild: Petrus heilt den Lahmen. Gute Arbeit um 1700.
Die neue Kirche in der Schulstraße, in deren Untergeschoß das Pfarrheim Platz fand, wurde am 06.10.1985 durch Bischof Paul-Werner Scheele geweiht. In ihr befindet sich eine sehr schöne Pieta, die aus der alten Kirche übernommen wurde. Altar, Ambo und Taufbecken sind aus rotem Sandstein gefertigt (Vollert, Üchtelhausen). Kreuzweg auf vergoldeten Holztafeln von Karl Clobes, Tückelhausen. Abgerundet wurde der Bau durch die Weihe der neuen Orgel (Fa. Krieger, Retzbach) am 22.06.1986.
Hetzlos, Filiale Mariä Himmelfahrt
Hetzlos - Filialkirche Maria Himmelfahrt
Die Kirche in Hetzlos wurde 1775 von Lothar von Erthal errichtet. Am 14. September 1777 wurde die Kirche von Pfarrer Othmar Krißt, OSB aus Thulba benediziert.
Von 1962-1965 wurde die Kirche vom damaligen Pfarrer Othmar Fleischmann innen und außen renoviert. Dabei wurde ein barocker Hochaltar (1736 von Hans Georg Dechant in Wörth am Main gefertigt) erworben, umgebaut und in der Kirche aufgestellt.
Auf dem kleinen Bekrönungsbild ist die heilige Barbara zu sehen. Links und rechts neben dem Tabernakel stehen Figuren der Heiligen Sebastian und Georg. Mittelpunkt des Altares ist die Steinmadonna mit Kind aus dem Jahr 1775, die in den Altarbildrahmen integriert wurde. Über der Madonna befindet sich das Wappen der Familie von Erthal.
Aufgrund eines Schwelbrandes 1989 musste die Kirche erneut unter dem derzeitigen Pfarrer Karl Theodor Mauer renoviert werden.
Im Kirchturm hängen zwei Glocken. Die Kleine Glocke hat am Hals die Umschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA AO 1747. Die zweite Glocke wurde 1949 von der politischen Gemeinde angeschafft. Die Glocke wurde größtenteils aus freiwilligen Spenden bezahlt. Die Inschrift lautet: ZUR EHRE GOTTES 1949 MICH GOSS MEISTER BENJAMIN GRÜNINGER VILLINGEN NEU ULM.
Das Patrozinium wird jährlich am 15. August gefeiert.
Oberthulba, Pfarrei St. Johannes der Täufer
Oberthulba - Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
Der Kirchturm von Oberthulba stammt von 1464. Der Turm hat vier Geschosse, die durch Gesimse getrennt sind. Die Gesimse in den zwei unteren Geschossen geschrägt, im Obergeschoß gekuppelte Schallfenster, die im Kielbogen bzw. rundbogig geschlossen sind, mit runder Trennungssäule. Spitzhelm. Das Obergeschoß wurde unter Julius Echter 1608 aufgesetzt.
Die heutige Kirche ist ab 1854 (Grundsteinlegung) erbaut und am 27.09.1859 durch Bischof Georg Anton Stahl geweiht. Die Vorgängerkirche wurde abgebrochen. Übrig blieb nur der alte Kirchtum, in dem sich heute vier Glocken befinden: Zwei aus dem Jahre 1486, eine von 1611 und eine aus dem Jahre 1984.
Die große Glocke ist 95 cm hoch, ohne Krone 70 cm. Sie hat 93 cm Durchmesser. Sie ist eine einfache gotische Glocke mit der Umschrift am Hals: VIRGA DE RADICE JESSE EGREDIETUR ANNO MCCCCLXXXVI. Deutsch: Ein Reis geht aus der Wurzel Jesse hervor, 1486.
Die zweite Glocke ist 85 cm hoch, ohne Krone 65 cm, ihr Durchmesser ist 84 cm. Die Umschrift heißt: DEFUNCTOS PLANGO VIVOS VOCO FULGURA FRANGO ANNO DOMINI MCCCCLXXXVI. Deutsch: Die Toten betrauere ich, die Lebenden rufe ich, die Blitze breche ich. Im Jahr des Herrn 1486.
Die dritte Glocke ist von 1611. Sie ist 60 cm hoch, 68 cm im Durchmesser und wiegt 195 kg. Am Hals trägt sie die Inschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINUS ANNO DOMINO 1611.
Nach Jahrhunderten kam noch eine Glocke dazu. Mit über 15 Zentnern ist sie jetzt mit Abstand die größte der vier Glocken. Sie wurde am 05.04.1984 dem Schutzpatron unserer Kirche und unseres Dorfes geweiht.
Im Jahre 1953 wurde das Innere der Kirche durch E. van Aaken (Büro Prof. Boßlet) entscheidend umgestaltet und in romanisierendem Stil vereinfacht. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts konnte durch Anbringung mehrer Heiligenfiguren und v.a. durch die neue Kreuzigungsgruppe im Altarraum die Nüchternheit des großen Kirchenraumes gemildert werden.
2002 wurde eine neue, herausragende Orgel mit 37 Registern auf 3 Manualen und Pedal durch die Fa. Hey in Ostheim/Urspringen fertiggestellt und geweiht; eine außergewöhnliche und stolze Leistung unserer Kirchengemeinde!
Im Jahre 2004 fand eine äußerst umfangreiche Reliquiensammlung aus dem Nachlass von Gottfried Schösser in einer Kapelle unter der Empore einen würdigen Platz.
Oberthulba - Friedhofskapelle ("Freydenkapelle")
Erbaut 1728, geweiht der Hl. Agatha und der Hl. Brigitta, eingezogener Chor mit einer Achse und Polygonschluss. Langhaus mit drei Fensterachsen und Flachdecken. Dachreiter auf dem Chor. Westeingang mit geradem Sturz mit der Inschrift „1728 erbaut – 1900 renoviert“. Darüber das Wappen des Würzburger Fürstbischofs Christoph Franz von Hutten (1724-1729).
Hochaltar: Zwei gewundene Säulen und Aufsatz, seitlich Figuren von Kilian und Jakobus. Altarblatt: Christus am Kreuz mit Assistenzfiguren.
Seitenaltäre: Zwei korinthische Säulen und gebrochener Rundgiebel. Altarblatt links: Hl. Franziskus und Hl. Klara. Altarblatt rechts: Hl. Antonius mit dem Jesuskind.
Schlimpfhof, Filiale St. Georg
Schlimpfhof - Filialkirche St. Georg
Die alte Kirche in Schlimpfhof ist eine kleine Anlage vom Ende des 17. Jahrhunderts. Chor eingezogen, polygon geschlossen; Chorbogen rund; Langhaus mit einer Fensterachse und Flachdecken. Die Fenster sind stichbogig geschlossen. Dachreiter mit Kuppeldach. Altar: Einfacher Aufbau mit zwei Säulen. Statt des Altarbildes Kruzifixus mit Engeln und Wolken. In der Bekrönung St. Martin zu Pferd und zwei Engel. Um 1700.
Direkt neben der alten Kirche, verbunden durch den neuen Sakristeianbau, wurde eine neue Kirche erbaut und am 25.10.1975 geweiht. Neue Orgel (Fa. Krieger, Retzbach).
Thulba, Pfarrei St. Lambertus
Thulba - Pfarrkirche St. Lambertus
Die Pfarrkirche St. Lambertus wurde zusammen mit dem ehemaligen Kloster Thulba in den Jahren 1131-1141 erbaut. Die Kirche wurde als romanische dreischiffige Basilika errichtet und trägt den Namen des Hl. Lambertus (Märtyrerbischof von Maastricht).
Im Jahr 1682 kam die erste Orgel in die Kirche, welche sich an der Nordwand des Mittelschiffes über der Empore befand. Von 1816 an befand sich die Orgel auf der Empore, bis diese 1882 zerfallen ist. Die Firma Steinmeyer hat 1902 eine neue Orgel hergestellt, welche am 21.06.1903 geweiht wurde.
Die Steinkanzel stammt aus der Zeit von 1590 (damals war Julius Echter Bischof von Würzburg). Die Kanzel schmücken die Relieffiguren der "Erstberufenen": Andreas, Petrus, Jakobus und Johannes.
Die mehreckige Form der Kanzel setzt sich im Rand des später gefertigten Taufbeckens fort.
Das Patrozinium wird jährlich am 18. September gefeiert.
Thulba - "Neue" Propstei
Wittershausen, Filiale St. Georg
Wittershausen - Filialkirche St. Georg
In den Jahren 1957/58 wurde die alte Kirche aus dem 14. Jahrhundert abgebrochen. Nur der alte Kirchturm erinnert noch an diese Kirche. Eine neue Kirche in Form eines Fünfecks wurde errichtet. Der Innenraum wird geprägt von einem sehr schönen, großflächigen Altargemälde mit Szenen aus der Offenbarung des Johannnes (Karl Clobes, Tückelhausen). Kirchweihe: 20.09.1958 durch Bischof Josef Stangl.