In seiner Predigt erklärte Pfarrer Okpanachi, dass ein halbes Jahrhundert im Dienst der Kirche zu stehen wahrlich keine Selbstverständlichkeit sei. Doch Wigand habe den Küsterdienst wahrhaft gelebt. In Treue und Verlässlichkeit habe er das Seine für Kirche und Gemeinde getan. Für sein ehrfürchtiges fünfzigjähriges Wirken dankte Okpanachi ihm, sowie allen Menschen, die sich zum Wohl der Gemeinde einsetzten, von Herzen und erbat Gottes Segen.
Sichtlich gerührt bedankte sich der so geehrte mit den Worten: „Ich danke Gott für die Gesundheit und Kraft, die er mir gegeben hat“. Er gedachte auch jener Priester und Mitchristen, mit denen er in dieser schönen Kirche Gottesdienst feiern durfte.
Zufrieden erzählte später der Jubilar aus seinem bewegten Leben. Den 1938 in Berlin geborenen verschlug es von dort nach Limburg. Beruflich bekam er Kontakt zu seinem späteren Arbeitgeber in Thulba, wo er sich später auch niederließ. Der damaligen Pfarrer Alfred Hummel habe ihn 1971 angesprochen, ob er sich vorstellen könne, zunächst als „Hilfsmesner“, dann gänzlich den Küsterdienst zu übernehmen. Er habe zugesagt und es nie bereut.
15 Jahre sei er Mitglied im Pfarrgemeinderat gewesen, zudem seit 1978 Lektor und Kommunionhelfer. Unter vier Pfarrern habe er die verantwortungsvolle Tätigkeit des Mesners ausgeübt. Dazu zählten die Betreuung der liturgischen Gefäße, Gewänder und Bücher, die Sakristei hüten, öffnen und schließen der Kirche, für das Glockengeläute sorgen, oder auf die Reinhaltung der Kirche achten. Von ihm sei erwartet worden, dass er auch zu „außergewöhnlichen“ Zeiten seinen Dienst engagiert ausübt. Dies habe er stets mit Freude, zuverlässig und mit viel Herzblut wahrgenommen.
Möge es noch lange so sein und bleiben.